Eines sei vorweg erwähnt: es hat einfach alles gepasst, am Sonntag, 10.
September 2006 - die Einladung mit dem verlockenden Programm, das milde
schöne Spätsommerwetter, die interessante Führung durch die Altstadt,
der Empfang mit Apéro im Erlacherhof, das
feine Essen und die Unterhaltung des
Appenzellerchörli im Zunftrestaurant Schmiedstube....
Der Einladung des Appenzellerverein Bern, unter dem OK von Fritz Willen
mit seinen Vorstandskollegen, folgten 146
Teilnehmemende aus 16 verschiedenen Appenzellervereinen der
Schweiz. Treffpunkt war im Bahnhof Bern. Nach einem freundlichen „Wöllkomm“
durften wir in 6 kleinere Gruppen aufgeteilt, unter professioneller
Führung, zu Fuss, in die Berner Altstadt
„ausschwärmen“.
Die Stadtführerinnen verstanden es ausgezeichnet, den angereisten
Appenzellerinnen und Appenzellern, vielerlei interessante Informationen,
geschichtlicher- und städtebaulicher Art zu vermitteln. So konnten wir
z.B. erfahren, dass in der Altstadt total über 6 Kilometer der
wunderschönen und einzigartigen Lauben sind. Oder dass der bekannte
Schweizer Maler Ferdinand Hodler viel im „Chäfigturm
sass“, nicht etwa als Sträfling, sondern
weil seine Mutter dort als Köchin tätig war! Auch über das eigentliche
Berner-Wahrzeichen, den „Zytgloggeturm“,
(erbaut 1191) vernahmen wir viel Spannendes. Wussten Sie, dass oben in
der Junkerngasse gegenüber dem von
Wattenwylhaus ein unbewohntes Geisterhaus
steht? Und vergessen wir nicht, dass Albert Einstein längere Zeit in
Bern lebte, wo er seine Relativitätstheorie aufstellte.
Am Berner Münster bestaunten wir das Hauptportal, das die Reformation im
Jahre 1528 überstand. Es zeigt das Jüngste Gericht in sehr bildlicher
Darstellung, mit dutzenden von Figuren, den Erlösten und Verdammten.
Auch vor einem der vielen bekannten Stadtbrunnen, dem „Chindlifrässerbrunnen“,
machten wir Halt. Es gäbe noch so mach Interessantes zu berichten. Ein
Besuch in der prächtigen Berner Altstadt ist jederzeit eine Reise wert!!
Nachdem wir über zwei Stunden kreuz und quer durch die vielen Strassen
und Gassen spaziert waren, trafen sich sämtliche Teilnehmer um 1145 Uhr
im Garten des Erlacherhofes zum Apéritiv.
Dort wurden wir von Gemeinderätin, Frau Edith
Olibet begrüsst. Sie verstand es auf
sympathische und unterhaltsame Art (und erst noch in schönstem „sargaserländer“
Dialekt) viel Wissenswertes über die Stadt und den altehrwürdigen
Erlacherhof zu berichten. Wir möchten Frau Olibet
für den netten Empfang herzlich danken. Wir erachteten es als
grosse Ehre und nicht als
selbstverständlich, dass uns eine Gemeinderätin an einem Sonntag um die
Mittagszeit empfängt!
So genossen wir sichtlich den feinen Apéro,
die wunderschöne Gartenanlage und die prächtige Aussicht hoch über den
Dächern des Mattequartiers und der Aare. Man sah die
grosse Appenzellergemeinde in kleineren und
grösseren Gruppen im Garten flanieren und
miteinander „gschpröchle“.
Mittlerweile war es Zeit zum Mittagessen. Wir verschoben uns über ein
paar wenige Gässchen und Hausecken und trafen uns im Saal der
Schmiedstube wieder. Auch dort hatte der Vorstand alles bestens
organisiert und es wurde uns ein feines Mittagessen mit („chempigem“
Dessert, Insider wissen was gemeint ist!!) serviert. Das
Appenzellerchörli Bern, in den Trachten,
unter dem „Tätschmeister“ Albert Koller und
der Dirigentin Dorli
Lörtscher, gab ein paar wunderschöne Appenzeller-Lieder zum
Besten. Als Erstes wurde gemeinsam das Appenzeller Landsgemeindelied von
H.J.Tobler gesungen. Zwei „Rugguuserli,“
eines begleitet mit Talerschwingen, fehlten zur
grossen Freude der Zuhörer auch nicht. Die Zeit mit Plaudern und
Zuhören verging nur allzu schnell und so machten sich die vielen
Teilnehmer wiederum langsam auf die Heimfahrt, in alle Richtungen der
Schweiz. Einige bestaunten auf dem Weg zum Bahnhof noch das Wasserspiel
vor dem Bundeshaus.
Es war ein gediegener, schöner Anlass. Wir möchten uns beim
Appenzellerverein Bern, dem Chörli, allen
Helferinnen und Helfern und allen Beteiligten für die gute Organisation
und Durchführung ganz herzlich bedanken.
Schon jetzt freuen wir uns
auf den nächsten Begegnungstag, am Sonntag, 9. September 2007 in Luzern.
„Bliibid
gsond und bis zum
nöchschte Mol“
Euer Peter FRICK
Berichterstatter
Appenzellerverein Basel und Umgebung